Die ersten Assoziationen sind ungut. Ein Rollkoffer knattert übers Kopfsteinpflaster, poltert in ein Häuschen in den französischen Cevennen, es gibt Umarmungen. Urlaub ist das, was man selbst macht – man braucht kein Kino dafür. Eine Haus im Süden Frankreichs und eine Ehe in der Krise – diese zwei Elemente webt Nana Neul zu einem Film zusammen, der mit sommerlicher Leichtigkeit vom. Unter südlicher Sonne entspinnt sich ein Beziehungsreigen mit harmlosen und weniger harmlosen Pilzen, wild wuchernden sexuellen Begierden, jeder Menge Rotwein und. Handlung von Stiller Sommer Kristine (Dagmar Manzel) verliert nach einer Auktion urplötzlich ihre Stimme. Weil sie als Kunsthistorikerin jedoch auf die Sprache angewiesen ist, kann das nur eines bedeuten: Sie braucht dringend eine Pause. Also reist sie in die Cevennen in Südfrankreich. Und überhaupt, ist das nicht eigentlich das Terrain des deutschen Fernsehfilms? Auch da gibt es natürlich stets Konflikte, die etwa so aussehen könnten, dass die Hauptperson ihre Ferien allein verbringen will. Aber dann ist die Tochter bereits da, der Ehemann kommt noch hinzu – da hätten sie wohl auch zu Hause bleiben können! Doch vor solch idyllischer Kulisse streitet es sich natürlich schöner. Wie aus einem Urlaubsfilmchen doch noch ein regelrechtes Drama wird, zeigt die Regisseurin Nana Neul in „Stiller Sommer“. „Stummer Sommer“ wäre auch ein schöner Titel, denn die Hauptperson hat ihre Stimme verloren. So kennt man Dagmar Manzel gar nicht, und so geht es allen Beteiligten. Die Kunsthistorikerin Kristine (Manzel) hat sich nämlich bei einer Auktion übernommen. Warum nimmt sie denn keine Zettel? Weil es erstens komischer ist, Manzels wie stets exzellente Mimik zu studieren, und weil solche Ausfälle zweitens oft tiefere, sprich psychosomatische Ursachen haben. Na so ein Zufall, da kommt auch schon der Ehemann! Interessante Perspektivwechsel Betont leicht plätschert diese Filmerzählung vor sich hin, wie ein französisches Gebirgsbächlein. ![]() ![]()
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August 2019
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