Denis Cotes 'Vic+Flo haben einen Bären gesehen' (Wettbewerb). Von Lukas Foerster.. Die 61-jährige Vic kommt aus dem Knast, sie ist vorzeitig, aber auf Bewährung entlassen, eigentlich sitzt sie lebenslänglich. Unterkommen wird sie in einem Haus von Verwandten, das einst Teil eines landwirtschaftlichen. Entdecken Sie die komplette VIC MATIÉ Herbst/Winter 2017/18 Kollektion bei Mybestbrands. VIC MATIÉ Sale Bis -22% Über 606 Angebote Jetzt entdecken. Infos, News zum Film 'Vic & Flo haben einen Bären gesehen' (2013) von Denis Côté.
Die Ex-Knast-Julen Vic und Flo. Foto: Yannick Grandmont Trommelwirbel vor dem Nichts Schon im Vorhinein wurde gemunkelt, dass Denis Côtés Wettbewerbsbeitrag “ Vic et Flo ont vu un ours” verstörend brutal und extrem sei. Der zartbesaitete Zuschauer spürt bei solchen Prognosen bereits ein unangenehmes Ziehen in der Magengegend und hofft, während der Vorführung neben einer vertrauten Person zu sitzen, in deren beruhigende Schulter er sich hin und wieder krallen darf. Froh ist man, wenn dann doch keine Adrenalin-Sturzbäche durch die Blutbahn rauschen, aber auch gleichzeitig enttäuscht. Dabei riecht der Plot von “ Vic et Flo ont vu un ours” schon ziemlich streng nach Mystery. Ein Wald, zwei Ex-Knast-Julen, ein Bewährungshelfer, eine psychotische Gärtnerin und ein gelähmter Opa. Vic (Pierrette Robitaille) ist gerade aus dem Gefängnis entlassen worden und beschließt, sich in ruhiger Umgebung bei ihrem Onkel niederzulassen, der allerdings seit einem Schlaganfall nur noch im Rollstuhl vor sich hin vegetiert. Der Bewährungshelfer Guillaume geht ihr mit seinen wöchentlichen Stippvisiten mächtig auf den Keks. Als Vics Geliebte Flo (Romane Bohringer) eintrifft, scheint die Welt zumindest ein bisschen perfekt. Und spätestens jetzt müsste der Terror doch eigentlich mal anfangen. Tut er aber nicht. 75 Minuten lang passiert nichts bis nicht viel. Flo steigt mit einem Schwarzen ins Bett, Vic fängt an zu klammern. Der Onkel wird von den Nachbarn in ein Pflegeheim abgeschoben und stirbt bald darauf, aber das hat man ja kommen sehen. Flo und Guillaume streiten sich beim Pommes essen. Dass Côtés Werk sich ungefähr so spannend wie eine Statistik-Vorlesung rezipiert, liegt nicht an der Kamera und nicht an den Figuren. Pierrette Robitaille und Romane Bohringer liefern eine authentische Performance zweier Frauen, die vom Leben und vom Gefängnis gezeichnet sind. Die franko-kanadische Katy Karrenbauer im Doppelpack, wenn man so will. Februar 2018 Tagebuch zu den Internationalen Filmfestspielen Berlin 2018 im Berliner Fenster 2018 präsentieren das Onlinemagazin berliner-filmfestivals.de und das Fahrgastfernsehen Berliner Fenster wieder ein gemeinsames Berlinale-Tagebuch. Hier der Blick zurück 14. Februar 2018 Berlinale 2018: Kino- und Filmempfehlungen der Berliner Filmfestivals Redaktion Berliner Filmfestivals hat die 25 ultimativen Tipps der Redaktion aus dem umfangreichen Programm der Internationalen Filmfestspiele Berlin. Viel Vergnügen beim wichtigsten Filmfestival Deutschlands 12. Februar 2018 Berlin feiert die Berlinale 2018 – Kino trifft Party Während der Berlinale gibt es viel zu feiern. Hier sieben Partys für die Festivaltage 8. Februar 2018 Woche der Kritik von 14. Februar 2018 im Hackesche Höfe Kino Berlin Alljährlich im Februar trifft sich die Filmwelt in der deutschen Hauptstadt zur Berlinale. Parallel dazu versammelt der Verband der deutschen Filmkritik zum vierten Mal internationale Filmschaffende, Filmkritiker.innen und Festivalmacher.innen zur kontroversen Debatte bei der Woche der Kritik. ![]() Unser Blick ins Programm 1. Februar 2018 Festivalbericht zur 11. ![]() ![]() Ausgabe der British Shorts in Berlin Mit einer Hommage an Tilda Swinton, Joanna Hogg und Cynthia Beatt sowie einem Open-Screening gingen die 11. British Shorts in Berlin am 17. Januar zu Ende. An fünf Spielstätten wurden innerhalb von sieben Tagen 222 Kurzfilme aus Großbritannien präsentiert. Vic + Flo Haben Einen Bären Gesehen Stream“The Entertainer” und “British by the Grace of God” heimsten die beiden Festival-Awards ein. ![]() Von der Not des Abbiegens im Leben: Denis Côté sieht zwei Frauen dabei zu, wie sie versuchen, die Ketten ihrer früheren Identität zu sprengen. Die ersten Assoziationen, die ein Filmtitel weckt, sind manchmal doch die richtigen. Die niedlich abgekürzten Namen, die Hauptsatz-Struktur und das Auftauchen eines Tieres, all das legt einen Kinderfilm oder eine Animation nahe, jedenfalls einen kindlich-naiven Blick. Und tatsächlich hat Vic & Flo haben einen Bären gesehen ( Vic+Flo ont vu un ours) einen Hang zum Märchen, allerdings zum düsteren. Denis Côté entführt uns in seinem neuen Film erneut in eine entrückte Welt, deren Verbindung zur unsrigen vor allem dann spürbar wird, wenn sie am meisten entfremdet wirkt. Côté war bereits letztes Jahr auf der Berlinale mit einem Film in aller Munde, dem Forums-Beitrag, der Tiere in einem Safaripark auf so ungewöhnliche Weise ins Bild setzte, dass eine eben solche Entfremdung stattfand. Die Leinwand als Tunnel zum Hirn über das sensorische Empfinden. Bei Vic & Flo ist die Transferleistung zwischen den körperlichen Gefühlen und Eindrücken hin zur Verarbeitung ungleich größer. Denn er lässt uns gleichzeitig an einer Geschichte und mehreren eindrücklich-skurrilen Protagonisten knabbern. Victoria und Florence sind zwei Figuren, wie sie einem Thriller, einer absurden Komödie oder schnurstracks dem Universum der Coen-Brüder entsprungen sein könnten. Victoria (Pierrette Robitaille) ist 60, unausstehlich trocken und gerade auf Bewährung aus dem Knast entlassen. Ihre deutlich jüngere Freundin Florence (Romane Bohringer) hat ihre Strafe bereits abgesessen, ist aber noch immer auf der Flucht. Und ab und an angelt sie sich auch einen Mann. Vor allem Vic schaut anteilslos-sarkastisch auf alles und jeden, der ihr begegnet: „In meinem Alter darf ich die Welt hassen.“ Gemeinsam spotten sie über den Bewährungshelfer, der ihnen Ratschläge fürs Leben gibt. Und sie gurken mit einem Golfmobil durch die Gegend, vom Haus auf die leere Straße zu einem Teich und durch den Wald einer nie greifbar werdenden quebecischen Provinz. Sie sind ziellos, das Überstehen des Alltags scheint Vics größtes Vorhaben. ![]() Ob Flo das lange aushält, darum kreist der ein oder andere Streit, worum es dem Film aber nie zu gehen scheint. Vic & Flo haben einen Bären gesehen ist kein Beziehungsdrama, sondern ein mäandernder Selbstfindungstrip zweier Frauen jenseits des Nervenzusammenbruchs, von denen eine sich schon fast aufgegeben hat. Und vielleicht wirken sie so deplatziert ohnehin nur, weil der störende Erwartungsfilter des aktuellen Festivalkinos ständig mitläuft. Mit den darin dominierenden Nuancen des Realismus, vom Handkameralook bis hin zum stylischen Retrochic hat Denis Côté jedenfalls nichts gemein. Es braucht also ein bisschen im Festivalkontext, um den Film in seiner Eigenständigkeit, schlicht für sich genommen, zu betrachten. Côté spart fast alles Biografische aus, die Konflikte treten in einem bizarren Raum von Empathie und Gleichgültigkeit auf, wo das Psychologische vor allem eine Frage der schauspielerischen Darstellung ist. Je entrückter der Film und auch die Figuren von ihrem Leben scheinen, desto mehr geht er uns an. Der zärtlich eingefangene gegenwärtige Moment erzählt alles, was wir wissen müssen. Die melancholischen Augen von Vic und der Funken im Blick von Flo. Mit fröhlich-bedrohlichen Trommelschlägen kündigt Vic & Flo haben einen Bären gesehen an, dass Unheil bevorsteht. Das Leben ist zu hart, als dass es nicht noch schlimmer kommen müsste. Die Schuld kann nicht mehr von ihren Schultern genommen werden. Von ihrer Existenz als Straftäterinnen und Ex-Knackis werden sich die beiden Frauen nicht lösen, man glaubt sie schon an ihrem Gang ablesen zu können. Es ist daher von Anfang an ein hoffnungsloses Unterfangen, alles. Dennoch weiß der Film die kleinen Samen der Zuversicht zu streuen, und mit dem märchenhaften Duktus vergeht einem auch die Hoffnung nicht. Das Unheil wird immer weiter hinausgezögert. Wenn es kommt, dann kann es dem Glauben an das Gute im Bösen, dem Vertrauen in die gerechte Fiktion, nichts mehr anhaben. Und Denis Côté ist ganz in seinem Element: Er lässt uns auflaufen, ein ums andere Mal. Filmkritik von. 24,90 EUR incl. 19% UST exkl. Victorias lebenslängliche Gefängnisstrafe wurde auf Bewährung ausgesetzt. Voller Hass auf die Menschen zieht sie sich in die Hütte ihres Onkels an einem Waldrand zurück. Ihre Geliebte Florence kommt bei ihr unter, auch sie hat Gründe, sich zu verstecken. Von guten Ratschlägen des unkonventionellen Bewährungshelfers Guillaume begleitet, bauen sich Vic und Flo ein neues Leben auf – sie gärtnern, leben in den Tag hinein, machen Streifzüge durch den Wald. Doch der ist tückisch. Und ein Schatten aus Jos Vergangenheit taucht plötzlich vor ihrem Haus auf. Zu spät merken die beiden Frauen, dass ihre Rückzugsidylle trügerisch ist. VIC + FLO HABEN EINEN BÄREN GESEHEN ist ein abgrundtief böses Märchen mit feinem Humor. Im Wettbewerb der Berlinale erhielt der Film 2013 den Alfred-Bauer-Preis für einen Beitrag, „der neue Perspektiven der Filmkunst eröffnet“. Jahr: 2013. FSK: 16. Vic + Flo Haben Einen Bären GesehenLand: Canada. Untertitel: deutsch. Sprache: französische Originalfassung. Länge: 95 min. Sound: Dolby Digital 2.0 + 5.1. Formate: 16:9 Diesen Artikel haben wir am Sonntag, 07. September 2014 in unseren Katalog aufgenommen. Vic + Flo Haben Einen Bären Gesehen TrailerBei den Berliner Filmfestspielen 2013 verlieh die Jury dem kanadischen Sozialdrama „Vic & Flo haben einen Bären gesehen“ den Alfred-Bauer-Preis für einen Spielfilm, der neue Perspektiven der Filmkunst eröffnet. Den Mut zu neuen Perspektiven und einen künstlerischen Anspruch mag man Denis Côtés eigenwilligem Werk kaum absprechen, doch einen guten Film macht das noch lange nicht: Mit narrativem Minimalismus und ohne echte Spannungsmomente steuert der Filmemacher auf einen blutigen Schlussakkord zu, der in seiner Brutalität zwar durch Mark und Bein geht, aber nur bedingt mit der dialoglastigen Grundausrichtung der Geschichte harmonieren will.Die zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilte Victoria (Pierrette Robitaille) wird auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen. Gemeinsam mit ihrer Geliebten Florence (Romane Bohringer), die ihr angeblich in all den Jahren hinter Gittern die Tr. Die ganze Kritik lesen.
0 Comments
Leave a Reply. |
AuthorWrite something about yourself. No need to be fancy, just an overview. Archives
August 2019
Categories |